Super­kom­pen­sa­ti­ons­mo­dell

Mir fällt immer wie­der auf, dass Teilnehmer:innen, die sich mehr­mals pro Woche bewe­gen oder ins Stu­dio kom­men, sehr schnell stei­gern in allen Berei­chen: Bewe­gungs­qua­li­tät, Auf­merk­sam­keit und Ent­span­nung, Kraft und Mobi­li­tät. Wäh­rend unre­gel­mä­ßi­ge Teilnehmer:innen oft irgend­wie zu sta­gnie­ren schei­nen. Den Grund dafür erklärt das Super­kom­pen­sa­ti­ons­mo­dell aus der Sport­wis­sen­schaft oder umgangs­sprach­lich „Use it or loo­se it“.

Super­kom­pen­what?

Nach dem Trai­ning erfolgt eine Rege­ne­ra­ti­ons­pha­se, die erst­mal benö­tigt wird, um Ener­gie­spei­cher wie­der aufzufüllen, Infor­ma­ti­on zu ver­ar­bei­ten … um danach vorübergehend „noch stär­ker“ zu sein. In die­ser Pha­se soll­te der nächs­te Bewe­gungs­im­puls fol­gen, damit der Trai­nings­le­vel nicht auf das alte Niveau zurückfällt. Das heißt, je nach indi­vi­du­el­ler Rege­ne­rie­rungs­pha­se, nach ein bis zwei Tagen soll­te erneut ein Bewe­gungs­im­puls erfol­gen um Auf­bau zu ermög­li­chen. Use or loo­se it ist das Mot­to und zwar opti­ma­ler­wei­se im rich­ti­gen Abstand und regel­mä­ßig. Ein­mal viel und dann län­ger nichts ist kei­ne gute Idee. Dran­blei­ben und lie­ber regel­mä­ßig gesund dosiert als unre­gel­mä­ßig viel wäre besser.

Um dem gerecht zu wer­den, wer­de ich ab jetzt die Hör­pi­la­tique gezielt in den Trai­nings­plan der Stu­dio­stun­den mit ein­be­zie­hen, so dass man pro­blem­los jeder Zeit zu Hau­se die Chan­ce hat, pas­sen­de Bewe­gun­gen zwi­schen den Stu­dio­stun­den einzubau­en und nicht auf dem „alten Bewe­gungs­le­vel“ ver­har­ren braucht.

Im Juni und Juli wer­den wir uns mit 7 Online­fol­gen mit The­r­aband befas­sen, die in den Grup­pen­stun­den im Stu­dio aus­gie­big behan­delt wer­den und dann pro­blem­los zu Hau­se mit­ge­macht wer­den kön­nen. Die Online­fol­gen sind zwi­schen 10 — 30 Minu­ten lang. Die Stun­den im Stu­dio bau­en auf­ein­an­der auf. 

Auch wenn ich euch wirk­lich ans Herz legen kann, mehr als ein­mal pro Woche bewuss­te Bewe­gung ein­zu­bau­en, ist jede Stun­de Bewe­gung äußerst wert­voll, auch wenn man es nicht schafft, den „rich­ti­gen“ Abstand ein­zu­hal­ten. Der Stress­le­vel wird redu­ziert, Mög­lich­kei­ten zur Ent­span­nung auf­ge­zeigt, Gewe­be “ernährt” und das Immun­sys­tem gestärkt, Kör­per­wis­sen erlangt und die Qua­li­tät des Ner­ven­ge­we­bes ver­bes­sert, so das es bes­se­re Infor­ma­tio­nen ans Gehirn wei­ter­lei­ten kann, was wie­der­um Schmerz­re­duk­ti­on ermög­licht und ins­ge­samt alle Kör­per­ab­läu­fe ver­bes­sert. Wir schal­ten qua­si die “Fühl­lam­pe” an und haben damit mehr von dem, was wir tun. Nur wenn ich spü­re, was ich tue kann ich es auch beein­flus­sen. Vie­le Teil­neh­me­rin­nen beschrei­ben, dass nach der Stun­de ihr Kopf frei ist und sie sich wie­der fri­scher füh­len. Pila­tes ist gut für Kör­per und Geist und Bewe­gung ist bes­ser als Sofa, egal ob im rich­ti­gen Abstand!